Radwegekonzept für Gonsenheim – Interview mit Bernd Zerban

Radwegekonzept für Gonsenheim – Interview mit Bernd Zerban

Interview mit Bernd Zerban zum Radwegekonzept für Gonsenheim:

Bernd Zerban

Wie stehen Sie zu dem Radwegekonzept für Gonsenheim Grundsätzlich?

Ich stehe einem Radwegekonzept generell sehr positiv gegenüber. Es ist klar ersichtlich, daß in Mainz und auch in Mainz – Gonsenheim etwas im Radwegenetz verbessert werden muß. Dies darf aber auf keinen Fall auf Kosten der Autofahrer und Fußgänger geschehen.

Wie nehmen Sie die Debatte darum wahr?

Die Debatte um das Thema nehme ich eigentlich sehr negativ und einseitig wahr. Soll heißen, eigentlich gibt es kaum eine Debatte darum.

Im Moment werden Fahrradwege einfach angelegt und es werden Tatsachen geschaffen, ohne mal mit den Anwohnern darüber zu sprechen. Der Parkraum für Autos in Mainz, wird zu Gunsten der Fahrradfahrer vernichtet. Sollen doch die Autofahrer woanders parken, oder in den eigenen Garagen parken. Nur leider hat nicht jeder die Möglichkeit woanders zu parken, oder eine Garage nutzen zu können. Dies gibt nur Frust von den Betroffenen und führt nur zur Verhärtung der Positionen, die eine Debatte darum unmöglich macht.

Im Zuge um diese Diskussion, sollte man auch mal das Verhalten der Radfahrer mit einfügen. Es fällt mir leider immer mehr auf, das Radfahrer der Meinung sind ihnen gehört die Straße und Verkehrsregeln gelten nicht für sie.
Rote Ampeln stören nur und die Straße gehört den Radfahrern. Radfahrer sind immer im Recht, dies gilt hauptsächlich für die jüngeren Radfahrer. Rücksichtnahme gegenüber Fußgängern uninteressant. Auch dies muß angesprochen werden in der Debatte. Ich bin der Meinung, Fahrräder müssen dringend mit grünen Nummernschildern ausgestattet werden. Über Rot zu fahren und sich rücksichtslos im Verkehr zu verhalten muß verfolgbar sein.

Im Moment hat man auch das Gefühl, sowie man sich für die Autofahrer einsetzt, sich für die Falschen einzusetzen und so kann man keine Debatte führen. Dies ist für mich keine Diskussionskultur.

Was gefällt Ihnen an diesem Konzept?
Was würden Sie an dem Konzeptverbessern?

Ich möchte diese zwei Fragen zusammen beantworten.

Generell erst mal finde ich, daß etwas verbessert werden soll sehr gut. Eine klare Wegführung und eine bessere Orientierung des Netzes muß ermöglicht werden. Dies sollte mit Hilfe von Verkehrsschildern und Piktogrammen auf der Straße erreicht werden, zusätzlich sollte dies auch über Google Maps klar erkennbar sein für Ausflügler.
Eine übersichtliche Radwegeführung trägt dazu bei, daß mehr Radfahrer diese Fahrradwege auch nutzen, vor allem auf Kurzstrecken, dies schont auch die Umwelt und entlastet auch den Verkehr.

Wichtig und Richtig finde ich auch, daß die einzelnen Vororte miteinander besser verbunden werden sollen, dies müssen gut ausgebaute und beleuchtete Wege sein. Dies können auch reine Fahrradstraßen sein zwischen den Vororten.
Das einführen von Fahrradstraßen innerhalb von Gonsenheim oder generell in geschlossenen Ortschaften, sehe ich kritisch, da meiner Meinung nach dadurch ein enormes Konfliktpotenzial zwischen den Verkehrsteilnehmern entsteht.

Auf Gender * innen habe ich bewußt verzichtet, da ich meine erlernte Sprache nicht verhunzen lassen möchte. Ich finde dies in der Zeitung unlesbar und im TV absolut nervig. Ich lehnen dies deshalb ab.

Bernd Zerban

AfD Ortsbeirat
Mainz – Gonsenheim